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Bahr verordnet mehr Bewegung und gesundes Essen

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) posiert mit einem Krapfen – die Deutschen fordert er auf, sich gesünder zu ernähren Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) posiert mit einem Krapfen – die Deutschen fordert er auf, sich gesünder zu ernähren
Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) posiert mit einem Krapfen – die Deutschen fordert er auf, sich gesünder zu ernähren
Quelle: dapd
Der Gesundheitsminister will den Deutschen mit Förderprogrammen in Betrieben und an Schulen mehr Gesundheitsbewusstsein nahebringen. Mit den bisherigen „Yoga”-Strategien der Kassen ist er unzufrieden.

Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) will den Deutschen mit einer neuen Präventionsstrategie mehr Bewegung und gesunde Ernährung nahebringen. „Es wird von den Krankenkassen schon viel Geld für Prävention ausgegeben, aber mit den falschen Schwerpunkten“, kritisierte Bahr im Gespräch mit der „Welt“. „Offenbar orientieren sich Kassen bei manchem Yoga-Kurs mehr am Marketing als am Erfolg.“

Er denke an betriebliche Gesundheitsprogramme, mit denen man auch Menschen erreicht, die sich eben nicht mit ihrer Gesundheit beschäftigen. Oder auch an Programme für Kinder in sozialen Brennpunkten. „Das machen Krankenkassen bisher zu wenig“, kritisierte der Minister.

Mehr betriebliche Gesundheitsförderung

Er verwies auf die Volkskrankheit Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen. „Häufig steckt Übergewicht dahinter, die Folge von mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung.“

Deswegen sei betriebliche Gesundheitsförderung so wichtig, „weil wir dort Menschen erreichen, die noch im aktiven Alter an gesunde Ernährung und Bewegung herangeführt werden können.“

„Mich treibt um, dass ein Drittel der Kinder ohne Frühstück in die Schule kommt und zu Hause Gesundheitserziehung offenbar nicht statt findet“, sagte Bahr weiter. Dies werde man aber allein mit Krankenkassenprogrammen nicht korrigieren können. Um Kinder an gesunde Ernährung und Bewegung heranzuführen, seien auch die Kommunen, die Schulen, die Sportvereine gefordert.

Eigenverantwortung statt Fettsteuer

Eine Fettsteuer, wie sie andere europäische Länder eingeführt haben, lehnte der Minister ab. „Ich will als Gesundheitsminister die Menschen nicht umerziehen sondern überzeugen.“ Hier sei die Eigenverantwortung gefordert.

Bei Fett sei auch die Menge entscheidend. „Eine Tafel Schokolade am Tag ist eine ganz andere Belastung als eine Tafel in der Woche“, meinte Bahr. Das Entscheidende bei der Ernährung sei, „dass wir Essen als Genuss wahrnehmen und nicht unbewusst ungesunde Sachen in uns hineinstopfen“.

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